Was gibt es da zu lachen?

Offensichtlich nicht allzu viel. Während Kinder 300- bis 400-mal am Tag lachen, lachen Erwachsene im Schnitt gerade einmal noch 15-mal. Mit zunehmendem Alter nehmen Druck, Stress und Sorgen zu. Aber nicht nur das Leben wird ernster – auch wir nehmen uns gerne zu ernst. Und das mit fatalen Folgen. Denn: Wer lacht, ist nicht nur zufriedener, kreativer und spontaner, sondern auch gesünder.

 

Lachen ist die beste Medizin

Dass sich Lachen positiv auf Körper, Geist und Seele auswirkt, bestätigen Gelotologen weltweit. Gelo was? Die Gelotologie ist die Wissenschaft vom Lachen. Der Begriff leitet sich vom griechischen «gelos» = Gelächter ab. Die Gelotologen haben erforscht, dass ein Lacher in der Regel zwei Sekunden dauert und dabei unter anderem die Atmung angeregt, die Durchblutung verbessert und über 300 verschiedene Muskeln im Körper aktiviert. Weiter stärkt Lachen etwa das Immunsystem, schüttet Glückshormone aus und hilft gegen Schmerzen.

 

 

Simulation führt zu Stimulation

Um von den vielen Vorzügen profitieren zu können, sollten wir allerdings täglich mindestens 10 Minuten lachen. Ob bei einem lustigen Film, beim Besuch unseres Lieblingscomedians oder in Gesellschaft lieber Freunden – gemeinsam lacht es sich am besten. Die ansteckende Wirkung des Lachens macht sie auch das Lachyoga zunutze. Achtung: Anders, als der Name vermuten lässt, hat Lachyoga nichts mit anspruchsvollen Körperübungen zu tun. Stattdessen mit Lachübungen, die es uns erlauben, ohne Grund zu lachen. Das Prinzip: Wir stimulieren das Lachen, indem wir es erst simulieren. Klingt albern? Ist es auch. Und soll es auch. Schliesslich soll das Kind in uns gekitzelt werden.

 

Wer hats erfunden?

Nicht die Schweizer, sondern der Inder Dr. Madan Kataria. Nachdem er einen Artikel zum Thema «Lachen ist die beste Medizin» verfasst hatte, gründete er im Jahr 1995 begeistert von den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit einen Lachclub. Erst erzählten sich die Mitglieder Witze. Später entwickelte er das Konzept des grundlosen Lachens, das er mit Klatschübungen, verspielten Gesten und Atemübungen anreicherte.


«Wenn man richtig lacht, vergisst man sich selbst. In diesem Zustand empfindet man eine Menge positiver Gefühle.»

Dr. Madan Kataria


Übrigens: Es spielt überhaupt keine Rolle, ob aus dem absichtlichen Lachen ein spontanes wird. Der physiologische und psychologische Nutzen ist der Gleiche, da der Körper keinen Unterschied macht. Und für wen eignet sich Lachyoga? Für alle – vom Kind bis zum Senior –, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Es braucht nur eine gewisse Offenheit und die Bereitschaft zu lachen, und schon kannst du loslachen. 

 


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